Paias

Viele Leute fragen sich sicherlich wie der Name „Paias" zustande kommt und was es mit dem „Paias" auf sich hat. Zuerst einmal sei gesagt, dass der „Paias" eine mit Stroh ausgestopfte und mit Lumpen bekleidete, lebensgroße Puppe ist und traditionell als Symbolfigur für die rheinischen Kirmessen herhalten muss. Der Name „Paias" leitet sich vom französischen „paillasse" (=Strohsack, im übertragenen Sinne aber auch Hampelmann, Hanswurst). Im Rheinland und im Ruhrgebiet sowie in der Zentralschweiz dient der Begriff „Paias" als verbreitetes Schimpfwort und bedeutet so viel wie „Trottel" oder „Tollpatsch". Und da sind wir schon bei dem Punkt angekommen, was hat es mit dem „Paias" auf sich!?

Der Paias an der ehemaligen Gaststätte "Im Dorfkrug"

Bei uns in Ramersdorf muss der Pajas für die ganzen schlechten Geschehnisse des laufenden Jahres herhalten, wie z.B. in jüngster Vergangenheit die Finanzkriese. Damit auch wieder bessere Zeiten kommen hängen die Junggesellen den Paias am Kirmeswochenende auf und ziehen nach der Kirmes mit Fackeln und lauten Kehlen bewaffnet durchs Dorf und prangern den „Paias" an und machen Ihn für die ganzen schlechten Geschehnisse im letzten Jahr schuldig. Am Ende des Abends wird der „Paias" verbrannt!

 

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